Violeta Dinescu wurde 1953 in Bukarest geboren, wo sie 1978 ihr Studium am Conservatorium Ciprian Porumbescu mit Auszeichnung abschloss: Diplomen für Komposition, Klavier und Musikpädagogik. Es folgten erste Konzertaufführungen, Rundfunkaufnahmen, Kompositionspreise. Parallel zu ihrer kompositorischen Aktivitäten unterrichtete Dinescu von 1978 bis 1982 am George-Enescu-Lyzeum in Bukarest Klavier, Musiktheorie und Ästhetik.
1982 siedelte sie nach Deutschland über und setzte auch ihre Lehrtätigkeit in Heidelberg, Frankfurt und Bayreuth. 1996-2021 war sie Professorin für Angewandte Kompostition an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wo sie die Veranstaltungsreihe des Komponisten-Colloquiums, das Archiv für Osteuropäische Musik, und die Symposienreihe Zwischen Zeiten initiiert hat. Dinescus Werkverzeichnis umfasst Partituren nahezu aller Gattungen: vom Musiktheater über Ballette, Stummfilm-Musik, Oratorien und Vokalmusik bis hin zu Werken für Orchester und Instrumentalmusik.
Für ihr Schaffen erhielt Dinescu zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Preise. CD-und DVD-Einspielungen geben ein plastisches Bild ihrer künstlerischen Kreativität.
2017 ist sie als Mitglied in die European Academy of Sciences and Arts (EASA) aufgenommen worden, wo sie seit 2021 auch Dekanin für die Fachrichtung Künste (Class III) ausgewählt worden ist und eine neue Colloquienreihe Art meets Science ins Leben gerufen hat.