Mia Schmidt, geboren 1952 in Dresden, erhielt in der Kindheit und Jugend Klavier-, Orgel- und Musiktheorieunterricht. Trotz ihrer starken Neigung zur Musik absolvierte sie nach dem Abitur zunächst ein Studium der Sozialpädagogik in München. Es folgten ein Studium der Musikwissenschaft und Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen und Kompositionsstudien bei Milko Kelemen in Stuttgart sowie Klaus Huber, Brian Ferneyhough und Mesias Maiguashca in Freiburg.
Mia Schmidts Oeuvre umfasst verschiedenste Gattungen, Musiktheater, Orchestermusik, Chormusik, Kammermusik, elektronische Werke, Filmmusik, Installationen, Werke, die speziell für Musikvermittlungsprojekte komponiert wurden, und Werke, die in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern anderer Kunstsparten entstanden sind.
Sie erhielt Kompositionspreise und Stipendien in Tokio, Rom, Graz, Bern, Köln, Mannheim, Baden-Baden und Freiburg.
Ihre Kompositionstechnik beruht u. a. auf der Verwendung von Obertonspektren, die auch als Modi verwendet werden. Daraus kann sich vierteltönige, in reduzierter Form auch halbtönige Harmonik ergeben, die Anklänge an tonal Vertrautes zeigt. In einem Teil der Werke setzt sie sich mit der Lebenswelt von Frauen auseinander. Als einen Beitrag zur Herstory begreift sie ihre Kompositionen, die sich auf Werke historischer Komponistinnen beziehen.
Mia Schmidt lebt seit vielen Jahren in Freiburg. Als Bundesfachbeirätin für Musik vertritt sie GEDOK im Deutschen Musikrat.