Gloria Coates begann früh zu komponieren und gewann bereits mit vierzehn Jahren in einem nationalen Kompositionswettbewerb. Nach Abschluss ihres Kompositionsstudiums bildete sie sich weiter an der Louisiana State University und der Columbia University in New York bei Otto Luening, am Mozarteum in Salzburg sowie bei Alexander Tscherepnin.
Ihre Music on Open Strings (Symphonie Nr. 1), 1973 entstanden, war 1978 beim Warschauer Herbst das meist diskutierte Werk; es wurde 1986 als Finalist beim Koussevitzky-Preis ausgezeichnet und im Rahmen der Musica Viva-Konzerte des Bayrischen Rundfunks 1980 als erste Orchesterkomposition einer Komponistin in den 35 Jahren des Bestehens der Serie aufgeführt. Ihre Werke wurden unter anderem auch bei den Dresdner Musikfestspielen, bei New Music America sowie 1972 bei den Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik aufgeführt.
Aus ihrem Werk ragt besonders die hohe Anzahl von mittlerweile 16 Symphonien heraus, die häufig von namhaften Orchestern aufgeführt werden. Daneben komponierte sie Streichquartette, kammermusikalische und Vokalkompositionen, Werke für Soloinstrumente, elektronische Musik und Werke für die Bühne, wie Everyman. Morality Play (Bühnenmusik zu Jedermann) 1962. Zwischen 1971 und 1984 organisierte sie Konzertreihen mit deutsch-amerikanischer Musik in Deutschland.